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„Schräge Zehenwand und starke Ausbrüche“

Dieses Pferd wurde mir Anfang Sommer 2013 zur Befundaufnahme vorgestellt.
Es handelte sich um ein bereits etwas älteres Pferd, bei welchem die Hufe über die Jahre hinweg sehr flach wurden. Die Besitzerin konnte seit längerer Zeit starke Ausbrüche feststellen, welche je nach Jahreszeit mehr oder weniger ausgeprägt waren.
Das Pferd befand sich zu diesem Zeitpunkt gerade in einer Ausbildung, welche für die nächsten paar Monate geplant war. Ich riet der Besitzerin, mit der Eisenabnahme zu warten, bis das Pferd wieder zu Hause sei. Bei so massiv deformierten Hufen kann es sein, dass in der ersten Zeit nach der Eisenabnahme die Nutzung des Pferdes mehr oder weniger stark eingeschränkt werden muss.
Einige Zeit später kontaktierte mich die Besitzerin erneut mit der Bitte, nun doch früher mit der huforthopädischen Bearbeitung zu beginnen. Der Zustand der Hufe sei im Moment schlecht und man würde sich bei der Ausbildung an die Hufsituation anpassen.

Am 05. August 2013 wurden die Eisen entfernt und mit der Bearbeitung begonnen. Die Hufe wurden in einem Intervall von 2 Wochen bearbeitet.
In den ersten paar Tagen wurde das Pferd geschont und nur wenig in der Reithalle auf weichem Boden geführt. Nach rund einer Woche konnte mit dem Pferd an der Hand und an der Longe wieder gearbeitet werden. Die Arbeit unter dem Sattel begann einige Zeit später und wurde langsam gesteigert.

Schlussendlich befand sich das Pferd während rund einem Jahr im Ausbildungsstall und wurde von der Besitzerin gearbeitet und von der Ausbildnerin weiter ausgebildet.
Die Ausbildung wurde durch die Eisenabnahme nicht weiter eingeschränkt und das Pferd konnte sich je länger je besser bewegen. Besonders aufgefallen ist der Ausbildnerin, dass in der Zeit mit dem Beschlag das Pferd beim Auffussen jeweils sehr hart auf den Boden auftraf. Dies verbesserte sich mit fortschreitender Verbesserung der Hufsituation enorm und das Pferd fusste je länger, umso „weicher“ auf dem Boden auf.
Vermutlich musste das Pferd vorher bei jedem Schritt einen erhöhten Kraftaufwand aufbringen um den Huf aus der Extensionsstellung bzw. aus der überstreckten Stellung vom Boden anzuheben.
Dieser vermehrte Kraftaufwand könnte dazu geführt haben, dass der Huf anschliessend mit viel Schwung vorgeführt und dann hart auf den Boden aufgesetzt wurde.

Um noch weitere Verbesserungen der Hufsituation zu erzielen, wurde das Pferd nach der Rückkehr in den Heimatstall weiterhin durch eine Huforthopädin betreut. 

 

 

Huf vorne rechts

Huf hinten rechts

Kontaktadresse

Françoise Rickli
Schlossweg 10
3122 Kehrsatz
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